Wie werde ich 100 Jahre alt? Die Geheimnisse der BLUE ZONES

9 Tricks, die wir uns bei den Langlebigsten der Welt abgucken können
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Hast Du schon einmal von den „Blue Zones“ gehört? Das sind Regionen auf der Welt, in denen Menschen überdurchschnittlich alt, nämlich im Schnitt über 100 Jahre, werden und nur an einem Bruchteil der Krankheiten leiden, die den Rest unseres Planeten plagen.

Bisher wurden fünf dieser Regionen identifiziert:

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Sardinien, Italien. In den kleinen Bergdörfern der italienischen Insel leben statistisch gesehen die ältesten Männer der Welt. In den kleinen Bergdörfern der italienischen Insel leben statistisch gesehen die ältesten Männer der Welt.

Okinawa, Japan. Hier wiederum leben die Frauen länger als alle anderen Frauen des Planeten.

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Ikaria, Griechenland. Neben einem hohen Alter finden sich hier 50 % weniger Herzerkrankungen, 20 % geringere Krebsraten und nahezu keine Demenz. Neben einem hohen Alter finden sich hier 50 % weniger Herzerkrankungen, 20 % geringere Krebsraten und nahezu keine Demenz.

Loma Linda, Kalifornien. Die Menschen hier leben vier bis zehn Jahre länger als der durchschnittliche Kalifornier. Die Menschen hier leben vier bis zehn Jahre länger als der durchschnittliche Kalifornier.

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Nicoya, Costa Rica. Laut National Geographic ist die Sterblichkeitsrate im mittleren Alter hier die niedrigste der ganzen Welt.

Doch was machen die Bewohner dieser Regionen anders, welches Geheimnis haben sie?

Nun, gleich mehrere, weiß Dan Buettner, Autor des Buches „Blue Zones“. Gemeinsam mit einem Team von Wissenschaftlern reiste der Amerikaner jahrelang um die Welt, um die Lebensgewohnheiten der „Blue Zones“-Bewohner genauer unter die Lupe zu nehmen, und identifiziert in seinem Buch 9 Gründe für die besonders auffällige Langlebigkeit:

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1. Bewegung. Die Bewohner der Blue Zones bewegen sich regelmäßig und viel in der Natur.
Bewegung, das können wir auch! Ein kleiner Spaziergang ums Eck bewirkt Wunder und Studien belegen, wer regelmäßig an der frischen Luft spazieren geht, trainiert nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Gehirn.

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2. Ikigai. Übersetzt bedeutet der japanische Begriff „das, wofür es sich zu leben lohnt“ oder „Freude und Lebensziel“ oder salopp ausgedrückt „das Gefühl, etwas zu haben, für das es sich lohnt, morgens aufzustehen“.
Das kann der Job sein, für den wir brennen, das (Enkel-)Kind, das uns das Herz aufgehen lässt, ein Hobby, ein Projekt, ein Ziel. Es kann auch etwas ganz Kleines sein, auf das wir uns freuen, z. B. der geplante Theaterbesuch mit einer Freundin oder die zufrieden schnurrende Katze auf dem Sofa.

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3. Gemäßigtes Essen. Bleiben wir in Japan, die Bewohner der Insel Okinawa futtern nach dem Prinzip „Hara hachi bu“ – das bedeutet, dass der Magen nie ganz gefüllt wird, es bleibt immer ein sanftes Gefühl von leichtem Hunger zurück. Man nennt es auch die 80-20-Methode (nur 80 % des Magens werden gefüllt). Das lässt den Körper effektiver verdauen und die aufgenommenen Nahrungsstoffe besser verarbeiten.
Wem das bei jeder (leckeren) Mahlzeit schwerfällt, der kann es einmal mit Intervall-Fasten probieren. Bei der 16:8-Diät isst man z. B. 16 Stunden lang und fastet dann strikt 8 Stunden, wodurch der Stoffwechsel in diesem Zeitraum in ein kurzes Fasten kommt.

4. Pflanzliche Nahrung. Bei den Blue-Zones-Bewohnern steht viel pflanzliche Kost auf dem Speiseplan.
Dass das gesünder ist, wissen wir hier auch und können im Supermarkt oder auf lokalen Märkten herzhaft und ohne schlechtes Gewissen zugreifen.

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5. Ein Gläschen Wein. Alkohol ist ungesund? Nein, in den Blue Zones gehört ein schönes Glas Wein zu einem guten Abendessen dazu und wirkt (in Maßen natürlich) geradezu lebensverlängernd. Grund sind die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, genannt Polyphenole.

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6. Familie. In jeder Blue Zone wird das Thema Familie großgeschrieben, hier leben Jung und Alt eng miteinander, Kinder werden nicht von den Eltern, sondern von der ganzen Familie aufgezogen.
Bei uns ist das etwas anders: Wir leben oft isolierter und manche Menschen haben gar keine festen Familienbindungen. Aber warum die Familie nur an Weihnachten besuchen? Regelmäßige Treffen erhöhen die Bindung und als Alternative gibt es die sogenannte „Wahlfamilie“: Das sind Freunde, mit denen man sehr eng ist, oder vielleicht das Kind des Nachbarn, um das man sich regelmäßig kümmern kann.

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7. Community & Freunde. Es muss nicht immer Familie sein. Dan Buettner beobachtete in jeder Blue Zone eine ganz besonders ausgeprägte Gemeinschaft, häufig in Form von religiöser Zugehörigkeit. Egal ob kirchliche Gemeinde, eine ehrenamtliche Arbeit, eine Hobby- oder Sportgruppe – soziale Kontakte mit einem gemeinsamen Sinn gibt es auch in Deiner Nähe und Du bist dort herzlich willkommen.

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8. Glauben. Die meisten Blue-Zones-Bewohner sind religiös, wobei die Art des Glaubens dabei sehr unterschiedlich sein kann.
Egal ob Gott, Buddha oder Liebe, die Einkehr nach innen tut gut und kann durch ein Gebet, eine Meditation oder einfach eine innere Dankbarkeit erreicht werden. Das geht übrigens auch in der Gruppe: Sicher gibt es in Deinem Umfeld einen Kurs für Yoga oder ein Seminar über Achtsamkeit.

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9. Pause. Ebenso wie unser Körper aktive Momente braucht, um in Spannung zu bleiben, benötigt er auch Ruhephasen, um sich wieder zu erholen. Bewohner der Blue Zones haben dies verinnerlicht und nehmen sich regelmäßig Auszeiten oder halten eine tägliche Siesta. Das wäre doch ein Grund, den guten alten Mittagsschlaf wieder modern zu machen, oder?

So leicht ist das? JA!
Aber der Teufel steckt natürlich im Detail. Rotwein steht zwar auf der Liste, aber wenn aus einem Glas eine Flasche wird, ist das sicher kontraproduktiv.

Mein Tipp: Wenn Du einige dieser Vorschläge in Dein Leben integrieren möchtest, fange mit dem an, was Dir leicht fällt, und nimm Stück für Stück eine neue Gewohnheit mit auf.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Mensch durchschnittlich 30 Tage braucht, um eine neue Gewohnheit zu ändern oder zu verinnerlichen.
Wie wäre es also, 30 Tage lang jeden Tag 5 Minuten spazieren zu gehen? Oder einen kleinen Mittagsschlaf machen? Oder jeden Tag in Vergessenheit geratenen Freundschaften eine nette SMS zu schicken?

Unser Leben könnte sich ändern und vielleicht verlängern, wer weiß.

Welches der 9 Geheimnisse der Blue Zones würdest Du gern in Dein Leben integrieren oder tust es vielleicht bereits?

5 Antworten

  1. Guten Tag Marie&Henry, ich bedanke mich für den aufschlussreichen Artikel. Mir erscheint der soziale Zusmamenhalt und der gemeinschaftliche Glaube an etwas die beiden wesentlichen Faktoren für diese außergewöhnliche Altersentwicklung zu sein. Das wiederum bedeutet, dass dies auch an anderen Orten der Welt möglich wäre, z.B. hier in Deutschland. Eine erfrischende Perspektive! Freundliche Grüße, Andreas Morgenstern

  2. Ich finde es super faszinierend das Thema. Langes Laben… wir werden alle immer älter. Manchmal denke ich darüber nach, ob die Menschheit es schaffen wird unsterblich zu werden, mit entsprechenden “Austauschteilen” für den Körper. Ich meine, es ist schon krass wenn man sich anguckt, was sich allein in den letzten 100 Jahren getan hat. Die Medizin und Wissenschaft macht es möglich. Spannend spannend. Ob ich 100 Jahre alt werde? Will ich das?!?!?

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