Schlecht schlafen muss nicht sein

Warum der Schlaf im Alter schlechter wird und was Du dagegen tun kannst
Mann der sich mit einem Kissen die Ohren zu hält
Shutterstock, UfaBizPhoto

„Aufstehen!“, rief ich und klopfte energisch gegen die Tür meines Gästezimmers, hinter der mein Teenager-Enkel unbekümmert weiter schnarchte. Es war 14.00 Uhr und ich seit knapp zehn Stunden wach. Gerädert schlurfte ich in die Küche und setzte eine dritte Kanne Tee auf. Kaffee trank ich schon lange nicht mehr, hatte ich schließlich gehört, dass Koffein der Grund sein könnte für mein Problem: Ich litt unter Schlafstörungen.

Wie sich unser Schlaf im Alter verändert

Wehmütig dachte ich an die Zeiten zurück, als ich auch schlummern konnte wie ein Baby. Selbst eine neben mir einschlagende Bombe hätte mich nicht aus meinen Träumen gerissen. 

Doch diese Fähigkeit nahm leider ab, je älter ich wurde.

„Ganz normal“, sagen Forscher, „mehr als ein Drittel aller über 60-Jährigen klage über Schlafprobleme.“ Ursache sei die sich mit zunehmendem Lebensalter verändernde Schlafarchitektur: Während Säuglinge sich von ihren durchschnittlich sechzehn Stunden Schlaf am Tag satte acht Stunden in der Tiefschlafphase befinden, schlafen ältere Menschen nur noch circa 1,5 Stunden wirklich tief. Durch diesen leichteren Schlaf ist die Weckschwelle gesenkt – ein Geräusch, Lichteinfall, Temperaturunterschiede und der ältere Schläfer ist wach.

Aufgrund der verkürzten Tiefschlafphasen und des häufigen nächtlichen Aufwachens fühle man sich dann morgens müde und unausgeruht. Dies sei, so die Forscher, „eine ganz normale biologische Veränderung“. 

Herrje, das hörte sich gar nicht gut an! Sollte ich also meinen „Innere-Ruhe-Teevorrat“ auf den Müll werfen und getrost wieder Kaffee in mich hineinschütten – wenn Mutter Natur eh wachende Nächte für mich vorgesehen hatte? Nein! Schließlich hatte ich meine Kaffeemaschine der Nachbarin überlassen und keine Ambitionen, sie wieder zurückzuholen. Es musste andere Lösungen geben. So machte ich mich also auf die Suche und wurde fündig.

Ältere Dame zeigt Peace zeichen
Shutterstock, Krakenimages.com

Schlafhygiene – was wir für einen besser Schlaf tun können

Gerade wenn der Schlaf unruhiger wird, ist es wichtig, eine gute Schlafhygiene zu entwickeln. Unter Schlafhygiene versteht man Bedingungen und Verhaltensweisen, die einen guten Schlaf fördern. Ich habe gefühlt alle Tipps ausprobiert und möchte heute meine TOP 10 mit Dir teilen:

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Regelmäßige Schlafzeiten

Gewöhne Dein System an regelmäßige Schlafenszeiten und halte diese so gut es geht immer ein. Ja, auch am Wochenende.

2. Ruhe am Schlafort ​

Der Ort, an dem wir uns betten, sollte logischerweise der ruhigste Ort in der Wohnung sein. Versuche sämtliche Nebengeräusche abzuschalten. Manchmal sind das Kleinigkeiten, auf die man erst einmal nicht kommt, in meinem Fall z. B. der Uhrenbeweger auf der Kommode.

3. Dunkler Schlafort​

Mein Enkel schnarcht auch weiter, wenn ihm die Sonne ins Gesicht scheint, doch Licht erwirkt im Körper eine natürliche Reaktion, die heißt: „Wach auf!“ Das wollen wir nicht, daher dunkle Deinen Schlafort so gut wie möglich ab. Reguläre Jalousien oder Rollos lassen oftmals trotzdem Licht durchfallen, deswegen habe ich mir aus dem Einrichtungsfachhandel sogenannten lichtundurchlässigen „Verdunkelungsstoff“ besorgt. Auch hilfreich: eine Schlafmaske.

4. Gute Belüftung und Temperatur​

Heizung auf Anschlag gedreht? Kann bei mir als Frostbeule vorkommen, aber nicht im Schlafzimmer! Die optimale Schlaftemperatur liegt laut Studien bei 16 bis 18 Grad Celsius. Bei mir ist es sogar noch kühler und mein persönlicher Tipp ist: Es schläft sich besser mit kaltem Kopf und warmen Füßen. Zieh Dir warme Socken über, lege Dir eine Wärmflasche oder Heizdecke an den unteren Bereich, kuschle den Körper schön in eine Decke ein, doch halte die Nasenspitze in die kalte Luft. Mindestens ein Fenster sollte geöffnet sein und für gute Belüftung sorgen.

5. Medien-Detox​

Vor dem Zubettgehen noch schnell durchs Handy gescrollt? Fernseher am Bett? Den Laptop auf dem Schoß? Unterhaltungsmedien haben im Schlafzimmer nichts zu suchen, die Bilder und Nachrichten regen das Unterbewusstsein an und lassen uns schlechter zur Ruhe kommen. Verzichte bewusst 30 bis 60 Minuten vor dem Zubettgehen auf derlei Entertainment und beschäftige Dich stattdessen mit wenig aufregenden Dingen, z. B. einer heiteren Bettlektüre. Die darf gern absichtlich so langweilig sein, dass Du darüber einschläfst.

6. Audio ist erlaubt​

Ein super Hilfsmittel zum Ein- oder Weiterschlafen ist Sound. Ob es sanfte entspannende Musik ist, Unterwasser-Geräusche oder Podcasts, Hörbücher oder Meditations-Apps: neben meinem Bett liegen immer ein paar Kopfhörer und mein Handy. Dieses richte ich abends schon so her, dass ich nur noch auf zwei Buttons klicken muss, um im Fall der Fälle (wenn ich nachts aufwache) meine Audioreise zu beginnen.

Denn wichtige Regeln: 1. Unterlasse es, das Licht anzuschalten (wir erinnern uns: es sendet dem Körper das Signal aufzuwachen) und 2. vermeide ebenfalls die kleinen grauen Zellen anzuwerfen. Denn sobald wir unseren Kopf bemühen, fängt der gern an loszurattern.

7. Schließe gedanklich mit dem Tag ab​

Womit wir beim nächsten Thema wären: Oft geistern uns Gedanken durch den Kopf von wichtigen oder auch banalen Dingen aus dem Alltagsleben und lassen uns ebenfalls nicht zur Ruhe kommen. Ich mache es mir zum Ritual, mich jeden Abend 5 Minuten hinzusetzen, den Tag gedanklich Revue passieren zu lassen und sage mir bei ungelösten Problemen bewusst (manchmal sogar laut): „Ich lasse das für heute los, darum kümmere ich mich morgen!“ Das kannst Du auch nachts sagen, solltest Du aufwachen und Deine Ratio es für eine gute Idee halten, Dir gegen 3 Uhr morgens die Einkaufsliste für den nächsten Tag zu diktieren.

8. Trinke abends kein Koffein, Teein oder Alkohol​

Ersteres erschien mir sofort logisch, denn während mein Enkel sich vor dem Schlafengehen sogar noch einen Koffein-Energy-Drink reinzieht, lässt mich die aufputschende Wirkung von Kaffee senkrecht im Bett stehen. Aber Alkohol? Spricht man nicht sogar vom „Schlummertrunk“? Nun, jeder Körper reagiert anders, aber es ist tatsächlich wissenschaftlich belegt, dass Alkohol die Tiefschlafphasen verkürzt. Und von denen habe ich ja nun eh schon so wenig! Bei mir gibt es das Gläschen Rotwein jetzt jedenfalls zum Mittagessen. So hat man auch länger was vom Turn.

9. Setz Dich nicht unter „Schlaf-Druck“​

Mein Aha-Erlebnis hatte ich, als ich – von Kopf bis Fuß verkabelt – zwei Nächte im Schlaflabor nächtigen sollte. Hier wollte man meinen gestörten Schlaf beobachten, messen und auswerten. Also sagte ich mir in der ersten Nacht: „Hoffentlich schlafe ich heute besonders schlecht, damit die Ärzte möglichst viele Anhaltspunkte für ihre Auswertung haben.“

Ergebnis: Ich schlief wie ein Murmeltier. 

„Ganz normal“, winkte die behandelnde Ärztin ab, „Menschen mit Schlafstörungen setzen sich häufig so sehr unter Druck, endlich wieder besser zu schlafen, dass genau das Gegenteil der Fall ist.“ Durch meine innere Erlaubnis, in dieser Nacht besonders schlecht schlafen zu dürfen, hatte ich mich offensichtlich kurzzeitig von diesem Druck befreit. 

10. Ärgere Dich nicht, wenn Du nicht schlafen kannst​

Es klappt mal wieder nicht? Egal, ärgere Dich nicht. Ärger löst in unserem Körper chemische Prozesse aus, die das Nervensystem anspannen. Akzeptiere die Situation so, wie sie ist und fokussiere Dich auf etwas Positives. Ich bleibe z. B. in meinem Bett liegen und denke daran, wofür ich dankbar bin, nämlich dass ich in meinem warmen Bett liege, dass ich sicher bin, dass meine Familie gesund ist. Sobald mein Hirn abdriften will in „Was könnte ich erledigen?“ oder „Wer hat wann was gesagt (was ich doof fand)?“ oder „Warum um Himmels Willen kann ich nicht schlafen?!?“ gebiete ich ihm Einhalt (siehe Punkt 7). Das bewusste Fokussieren auf positive Gedanken erzeugt übrigens eine innere Ruhe, die mich häufig einfach wieder einschlummern lässt.

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1. Regelmäßige Schlafzeiten​

Gewöhne Dein System an regelmäßige Schlafenszeiten und halte diese so gut es geht immer ein. Ja, auch am Wochenende.

2. Ruhe am Schlafort ​

Der Ort, an dem wir uns betten, sollte logischerweise der ruhigste Ort in der Wohnung sein. Versuche sämtliche Nebengeräusche abzuschalten. Manchmal sind das Kleinigkeiten, auf die man erst einmal nicht kommt, in meinem Fall z. B. der Uhrenbeweger auf der Kommode.

3. Dunkler Schlafort​

Mein Enkel schnarcht auch weiter, wenn ihm die Sonne ins Gesicht scheint, doch Licht erwirkt im Körper eine natürliche Reaktion, die heißt: „Wach auf!“ Das wollen wir nicht, daher dunkle Deinen Schlafort so gut wie möglich ab. Reguläre Jalousien oder Rollos lassen oftmals trotzdem Licht durchfallen, deswegen habe ich mir aus dem Einrichtungsfachhandel sogenannten lichtundurchlässigen „Verdunkelungsstoff“ besorgt. Auch hilfreich: eine Schlafmaske.

4. Gute Belüftung und Temperatur​

Heizung auf Anschlag gedreht? Kann bei mir als Frostbeule vorkommen, aber nicht im Schlafzimmer! Die optimale Schlaftemperatur liegt laut Studien bei 16 bis 18 Grad Celsius. Bei mir ist es sogar noch kühler und mein persönlicher Tipp ist: Es schläft sich besser mit kaltem Kopf und warmen Füßen. Zieh Dir warme Socken über, lege Dir eine Wärmflasche oder Heizdecke an den unteren Bereich, kuschle den Körper schön in eine Decke ein, doch halte die Nasenspitze in die kalte Luft. Mindestens ein Fenster sollte geöffnet sein und für gute Belüftung sorgen.

5. Medien-Detox​

Vor dem Zubettgehen noch schnell durchs Handy gescrollt? Fernseher am Bett? Den Laptop auf dem Schoß? Unterhaltungsmedien haben im Schlafzimmer nichts zu suchen, die Bilder und Nachrichten regen das Unterbewusstsein an und lassen uns schlechter zur Ruhe kommen. Verzichte bewusst 30 bis 60 Minuten vor dem Zubettgehen auf derlei Entertainment und beschäftige Dich stattdessen mit wenig aufregenden Dingen, z. B. einer heiteren Bettlektüre. Die darf gern absichtlich so langweilig sein, dass Du darüber einschläfst.

6. Audio ist erlaubt​

Ein super Hilfsmittel zum Ein- oder Weiterschlafen ist Sound. Ob es sanfte entspannende Musik ist, Unterwasser-Geräusche oder Podcasts, Hörbücher oder Meditations-Apps: neben meinem Bett liegen immer ein paar Kopfhörer und mein Handy. Dieses richte ich abends schon so her, dass ich nur noch auf zwei Buttons klicken muss, um im Fall der Fälle (wenn ich nachts aufwache) meine Audioreise zu beginnen.

Denn wichtige Regeln: 1. Unterlasse es, das Licht anzuschalten (wir erinnern uns: es sendet dem Körper das Signal aufzuwachen) und 2. vermeide ebenfalls die kleinen grauen Zellen anzuwerfen. Denn sobald wir unseren Kopf bemühen, fängt der gern an loszurattern.

7. Schließe gedanklich mit dem Tag ab​

Womit wir beim nächsten Thema wären: Oft geistern uns Gedanken durch den Kopf von wichtigen oder auch banalen Dingen aus dem Alltagsleben und lassen uns ebenfalls nicht zur Ruhe kommen. Ich mache es mir zum Ritual, mich jeden Abend 5 Minuten hinzusetzen, den Tag gedanklich Revue passieren zu lassen und sage mir bei ungelösten Problemen bewusst (manchmal sogar laut): „Ich lasse das für heute los, darum kümmere ich mich morgen!“ Das kannst Du auch nachts sagen, solltest Du aufwachen und Deine Ratio es für eine gute Idee halten, Dir gegen 3 Uhr morgens die Einkaufsliste für den nächsten Tag zu diktieren.

8. Trinke abends kein Koffein, Teein oder Alkohol​

Ersteres erschien mir sofort logisch, denn während mein Enkel sich vor dem Schlafengehen sogar noch einen Koffein-Energy-Drink reinzieht, lässt mich die aufputschende Wirkung von Kaffee senkrecht im Bett stehen. Aber Alkohol? Spricht man nicht sogar vom „Schlummertrunk“? Nun, jeder Körper reagiert anders, aber es ist tatsächlich wissenschaftlich belegt, dass Alkohol die Tiefschlafphasen verkürzt. Und von denen habe ich ja nun eh schon so wenig! Bei mir gibt es das Gläschen Rotwein jetzt jedenfalls zum Mittagessen. So hat man auch länger was vom Turn.

9. Setz Dich nicht unter „Schlaf-Druck“​

Mein Aha-Erlebnis hatte ich, als ich – von Kopf bis Fuß verkabelt – zwei Nächte im Schlaflabor nächtigen sollte. Hier wollte man meinen gestörten Schlaf beobachten, messen und auswerten. Also sagte ich mir in der ersten Nacht: „Hoffentlich schlafe ich heute besonders schlecht, damit die Ärzte möglichst viele Anhaltspunkte für ihre Auswertung haben.“
Ergebnis: Ich schlief wie ein Murmeltier.
„Ganz normal“, winkte die behandelnde Ärztin ab, „Menschen mit Schlafstörungen setzen sich häufig so sehr unter Druck, endlich wieder besser zu schlafen, dass genau das Gegenteil der Fall ist.“ Durch meine innere Erlaubnis, in dieser Nacht besonders schlecht schlafen zu dürfen, hatte ich mich offensichtlich kurzzeitig von diesem Druck befreit.

10. Ärgere Dich nicht, wenn Du nicht schlafen kannst​

Es klappt mal wieder nicht? Egal, ärgere Dich nicht. Ärger löst in unserem Körper chemische Prozesse aus, die das Nervensystem anspannen. Akzeptiere die Situation so, wie sie ist und fokussiere Dich auf etwas Positives. Ich bleibe z. B. in meinem Bett liegen und denke daran, wofür ich dankbar bin, nämlich dass ich in meinem warmen Bett liege, dass ich sicher bin, dass meine Familie gesund ist. Sobald mein Hirn abdriften will in „Was könnte ich erledigen?“ oder „Wer hat wann was gesagt (was ich doof fand)?“ oder „Warum um Himmels Willen kann ich nicht schlafen?!?“ gebiete ich ihm Einhalt (siehe Punkt 7). Das bewusste Fokussieren auf positive Gedanken erzeugt übrigens eine innere Ruhe, die mich häufig einfach wieder einschlummern lässt.

Sanfte Schlaf- und Hilfsmittel

Ich habe sicher nicht alle der schlaffördernden Hilfsmittel ausprobiert, mit denen Apotheken und Drogerien vollgestopft sind, jedoch durchaus einige. Obschon jeder für sich selbst herausfinden muss, was ihn beim Schlummern unterstützen könnte, sind meine Top-3-Mittelchen:

  • Lavendelöl. Bitte bio, so eignet es sich nicht nur für die Verwendung in einem Duftlämpchen, sondern ich reibe mir damit die Innenseiten des Handgelenks sowie die Fußsohlen ein. Bekommst Du in Apotheken oder im Onlinehandel.
  • Ashwagandha-Tee. Die Wurzel der auch als Winterkirsche, Schlafbeere oder indischer Ginseng bekannten Pflanze wird seit Jahrtausenden als natürlicher Schlafbooster verwendet. Ich trinke vor dem Zubettgehen eine Tasse. Bekommst Du im Bio-Supermarkt oder im Online-Handel.
    Alternative: Wem der Geschmack nicht zusagt: Baldrian-, Kamillen- oder Lavendeltee haben ähnliche Wirkungen

 

  • Weleda-Calmedoron-Tropfen. Ich tropfe mir, kurz bevor ich das Licht ausmache, ein paar Tropfen des homöopathischen Mittels unter die Zunge und schwöre darauf. Bekommst Du (frei verkäuflich) in der Apotheke.
    Alternative: Das Mittel gibt es auch als Globuli, ich habe beides ausprobiert und fand die Tropfen wirksamer.
Medikamente, im Hintergrund schlafende Person
Shutterstock, fizkes

Vom Umgang mit „härteren“ Schlafmitteln

Gegen die gelegentliche Verwendung von Schlafmitteln ist nichts zu sagen, insbesondere wenn es frei verkäufliche Hilfsmittel sind. Ich möchte Dir aber dringend ans Herz legen, dies nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Ich weiß, die Versuchung ist groß. Schlafmittel sind jedoch nicht darauf ausgelegt, die altersbedingten Veränderungen des Schlafes zu beheben. Sie können sogar genau das Gegenteil bewirken und zusätzlich zu einer medikamentenbedingten Schlafstörung führen.

Wo bekomme ich Hilfe, wenn nichts hilft?

Bevor Du Dich Nächte lang quälst, hol Dir Hilfe. Die gibt es und hat auch mir geholfen. Statt vom Hausarzt mit dem Rat „Machen Sie öfter mal ein Nickerchen zwischendurch“ oder einem Rezept für Schlafmittel nach Hause geschickt zu werden, empfehle ich den direkten Weg zu einem Schlaflabor. Diese gibt es in jeder Stadt und werden von der Krankenkasse bezahlt. Die dort behandelnden Ärzte sind absolute „Schlaf-Experten“ und blicken nicht nur auf eine spezielle Ausbildung, sondern auch eine reichhaltige Erfahrung mit anderen Patienten zurück. 

Hier wird Dein Schlaf untersucht (übrigens bei den neueren Laboren ganz bequem im heimischen Bett) und lösungsorientiert an Maßnahmen gearbeitet, so dass Du wieder besser schlafen kannst.

Mein Weg, ein Schlaflabor zu finden, hieß ganz einfach „Google“: Gib den Begriff „Schlaflabor“ und einen entsprechenden Ort oder Stadt ein und erhalte eine Übersicht der sich in Deiner Nähe befindlichen Labore.

Noch ein Tipp für weibliche Leidensgenossinnen

Schlafstörungen im Alter hängen häufig mit hormonellen Veränderungen zusammen. Ein Besuch in der gynäkologischen Praxis kann dies abklären und Behandlungswege aufzeigen.

Das Ende vom Lied, oder vielmehr: meiner Schlaflosigkeit

Ich schlafe heute wieder bedeutend besser, wenn auch immer noch nicht so komatös wie mein Enkel. Der tapst gerade in meine Küche und lallt schlaftrunken: „Opa? Bist schon lange wach?“

Ich grinse und verschweige, dass ich sogar schon zu Mittag gegessen habe. Stattdessen proste ich ihm mit einem Glas Rotwein zu. Er zieht die Augenbraue hoch und schlurft ins Bad.

Tja, wir Alten – fangen schon morgens mit dem Saufen an. Na dann gute Nacht!

Hast Du ebenfalls Erfahrungen mit Schlafstörungen?

17 Antworten

  1. Durchaus interessant, dass Schlafstörungen mit hormonellen Veränderungen zu tun haben können. Ich bin jetzt 69, meine Frau ist wesentlich jünger als ich und geht auf die Fünfzig zu. Sie leidet unter Hitzewallungen und Schlafstörungen, ihre Gynäkologin sagt sie begehe derzeit die turbulente Schwelle der Wechseljahre und hat somit Ihre in Ihrem Artikel dargelegte Information bestätigt. Die Therapie sieht vor, die hormonellen Schwankungen erst einmal mit natürlichen Mitteln auszubalancieren. Ich bin höchstgradig erfreut, dass wir heutzutage medizinisch auf dem Niveau sind, solcherlei lästige Beschwerden behandeln zu können.

  2. Der häufigste Grund für Schlafstörungen ist zu viel Stress auf der Arbeit. Sobald man seinen Stress reduziert und z.B. weniger arbeitet oder Verantwortung und Verpflichtungen abgibt, sofort bessert sich der Schlaf. Ist meine Erfahrung.

  3. Hallo… Ich leide seid 2010 an Depressionen und Borderline. Die daraus resultierenden Schlafstörungen sind bis heute immer noch da. Manchmal schläft man gut, die restlichen 6 Tage in der Woche sind mit 3-4 Stunden Schlaf pro Tag die absolute Katastrophe. Da ich nicht unbedingt Pillen o.ä nehmen will, bin ich mit der Schlaflosigkeit mittlerweile schon eine simbiose eingegangen… Für mich ist es auch sehr schwierig zur Ruhe zu kommen. Alles ist im Umbruch… Ich hoffe das es irgendwann eine Möglichkeit gibt, wieder vernünftig zu schlafen

    1. Hey Chris, Danke für Deinen Mut und Deine Offenheit! Es ist eine inspirierende und motivierende Perspektive die Schlaflosigkeit und weitere Themen so anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass alles im Umbruch ist und wieder bessere Zeiten mit (häufigeren) gut durchschlafenen Nächten anbrechen. Das wünschen wir Dir auf jeden Fall! Herzlichst, Marie & Henry

  4. Schlecht recherchierter Artikel!?! Bestes Hilfsmittel gegen Schlaflosigkeit ist die gute alte Milch mit Honik und das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Soll mal einer verstehen, wieso Sie das bei den sanften Hilfsmitteln nicht aufzählen. Wen interessiert denn bitte irgendein Tee, denn es sowieso nirgends zu kaufen gibt?!?

    1. Liebe Felicitas, wir wollten bewusst ein paar Mittel aufzeigen, die nicht ganz so bekannt sind, um Hilfesuchenden neue Impulse zu geben. Dass Dir Honigmilch am besten hilft, freut uns. Und den Ashwagandha-Tee gibt es in jedem gut sortierten Bio-Laden, in vielen Apotheken oder natürlich online. Herzlichst, Marie & Henry

  5. Mit viel Freude habe ich Ihren Artikel gelsen und mich an die Zeiten erinnert, als unser Sohn ein baby war. Leider hat der nie gut geschlafen, er war ein Schreikind. Dass ich allerdings heute nicht mehr so gut schlafe wie frühr kann ich nur bestätigen.

  6. Hey! Ich bin Anja. Zu meiner Leidensgeschichte: Das erste Mal Schlafstörungen hatte ich vor circa 10 Jahren, davor war ich eine sehr gute Schläferin. Mit den Wechseljahren hatte dies nichts zu tun, damals war ich 57 und hatte diese Phase bereits hinter mir. Nachdem ich erfolglos das eine oder andere Hausmittel ausprobiert hatte, auch mal leichte Schlaftabletten aus der Apotheke, bin ich zu meinem Hausarzt gegangen. Mein Arzt hat sofort seinen Rezeptblock rausgeholt und wollte mir Knüppel-Tabletten verschreiben. Ich finde, bevor man zu solch heftigen Medikamenten greift, sollte man erst einmal alles andere ausprobieren, zumal es kein Dauerzustand sein kann, ständig Schlaftabletten zu nehmen.

  7. @Anja: meine Tochter lebt mit ihrer Familie in den USA und dort ist das ganz normal, jeden Abend wird die Schlaftablette eingeworfen und morgens dann ein Wachmacher. Das Zeug gibt es dort völlig rezeptfrei i der Drogerie zu kaufen.

  8. An Anja und an Henriette: Das muss nicht sein! Ich habe die „Knüppel“ immer in der Nachttischschublade, aber das heisst nicht, dass ich sie jede Nacht nutze. Sie kommen in der Tat nur zum Einsatz, wenn sonst nichts mehr geht und wenn es bereits die zweite oder dritte Nacht ist, in der ich wach liege. Meine Meinung ist: es ist viel schädlicher für den Körper, mehrere Nächte wenig oder garnicht zu schlafen und somit viele Regenerationsprozesse nicht durchführen zu können, als ab und zu mal nachzuhelfen.

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Liebe Marie&Henry Leser,

mit gemischten Gefühlen möchten wir euch heute sagen, dass für uns, fünf Menschen in ihren besten Jahren, unser Herzensprojekt Marie&Henry an dieser Stelle leider zu Ende geht.

Wir haben Geschichten erzählt, die uns bewegt und inspiriert haben und stolz mit angesehen, wie unsere Leser mit uns gewachsen sind – leider nicht in dem Maße, dass sich das Ganze langfristig trägt.

Obwohl wir die Plattform einstellen, bleibt unsere Liebe zur Gestaltung inspirierender Inhalte ungebrochen und wenn eine*r von euch eine Idee hat, wie die Reise mit Marie&Henry doch noch weitergehen könnte, oder etwas ganz Neues, her damit hallo@marie-henry.de

Abschließend ein herzliches DANKE an unsere Leser, Autoren und alle, die Teil dieser wundervollen Reise waren. 

Bis bald,

Chris, Isa, Andrea, Judith und Corie

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