Los geht’s: 6 Gründe, warum Wandern uns gesund und glücklich macht!

Zu Fuß über Stock und Stein
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Shutterstock, Jens Ottoson

Wandern macht Dir Freude? Gut so! Zu Fuß über Stock und Stein zu gehen – das schont die Umwelt und hält fit. Ganz nebenbei macht es auch noch kreative und gute Laune!

Einen Schritt nach dem anderen, mal langsam, mal schneller. Beim Wandern in den Bergen oder am Saum des Meeres, im Wald oder übers Feld: Eine längere Strecke zu Fuß zu gehen, macht glücklich und gesund! Und das geradezu augenblicklich. Gerade wenn es mal länger als eine Stunde am Stück, am besten gleich ein ganzer Tag ist. Das klappt gut in den Ferien oder am Wochenende und ist ein klasse Ausgleich zum Alltag. Da kommen wir heute im Schnitt nämlich nur noch auf 1500 Schritte pro Tag, was einer Strecke von etwa einem Kilometer entspricht. „Viel zu wenig!“, sagen Präventivmediziner und auch die WHO. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, täglich 10.000 Schritte – in etwa sieben Kilometer – zu Fuß zurückzulegen.

Die Wanderstiefel zu schnüren und in die Natur hineinzulaufen: Was bringt uns das?

1. Baut die Muskeln auf

Zum einen wird beim Wandern die Muskulatur des gesamten Beins gestärkt – von der Wade bis zum Oberschenkel. Dazu müssen sich die Fuß-, Knie- und Hüftgelenke sowie die Wirbelsäule bewegen. „Das beugt Gelenkschäden vor und nährt die Knorpelmasse!“, weiß Prof. Dr. Arno Schmidt-Trucksäss, Ordinarius für Sportmedizin an der Universität Basel. Denn ohne Bewegung werden die Gelenke schlechter mit Nährstoffen versorgt. Knorpel überziehen die Gelenkflächen der Knochen, also da, wo zum Beispiel der Hüftkopf auf die Gelenkpfanne trifft.

Die Knorpel sind deshalb so wichtig, weil sie wie Stoßdämpfer funktionieren. Und sie reagieren wie ein Schwamm. Bei jedem Aufsetzen des Fußes werden sie zusammengepresst. Löst sich der Fuß vom Boden, dehnt sich der Knorpel wieder aus und saugt die ihn umgebende Gelenkflüssigkeit zusammen mit den Nährstoffen auf. Beim Sitzen passiert das nicht. Die Knorpelmasse trocknet regelrecht aus. Sie wird brüchig und instabil. Die Folge: Schmerzen, weil sich der Knorpel zurückbildet und nicht mehr als Puffer wirkt.

Quelle: Shutterstock, Leon Wilhelm

2. Trainiert das Herz

Quelle: Shutterstock, LAONG

Durch Wald und Flur zu streifen – das bringt aber noch mehr Positives: Die Knochendichte nimmt zu, der Kreislauf wird angekurbelt, das Herz trainiert und die Koordinationsfähigkeit verbessert. Ein Geschenk – so ganz en passant!

3. Baut Stress ab

Wandern ist Wohltat. Selbst wenn wir nur eine Strecke von 15 Minuten zügig zurücklegen, baut das schon tatsächlich Stress ab. „Durch die Rhythmisierung der Wirbelsäule lösen sich dazu Verspannungen“, so der Internist und Sportmediziner Prof. Arno Schmidt-Trucksäss.

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4. Bringt ein Plus an Sauerstoff

Quelle: Shutterstock, Antonio Guillem

Bei jedem Schritt nimmt man übrigens bis zu sechs Mal mehr Sauerstoff zu sich als beim Sitzen. Und das tun die meisten Menschen viel zu oft und viel zu lange. Laut einer Forsa-Umfrage sogar mehr als sechs, sieben Stunden am Tag.

5. Stärkt das Immunsystem

Sich draußen an der frischen Luft zu bewegen, das stärkt nachweislich auch das Immunsystem. Es hilft sogar in der Diabetes-Therapie. Das Sonnenlicht (übrigens auch an trüben Tagen!) lässt uns das lebenswichtige Vitamin D bilden. Gleichzeitig wird Fett verbrannt, der Blutdruck gesenkt und das Herz gestärkt. Je nach Intensität und Dauer lässt Wandern sogar die Pfunde purzeln.

Quelle: Shutterstock, Ismail Sadiron Pictures

6. Hilft gegen den Blues

Quelle: Shutterstock, Microgen

Brust raus, Schultern nach hinten: In dieser Haltung einen Schritt vor den anderen zu setzen, stärkt sogar das Selbstbewusstsein, haben Psychologen herausgefunden. Gegen Depressionen empfehlen sie, täglich mindestens eine halbe Stunde an der frischen Luft spazieren zu gehen, besser noch gleich eine Strecke zu wandern. Denn das kurbelt die Serotonin-Produktion an – unser „Glückshormon“. Und da das Gehirn dabei um bis zu 30 Prozent stärker durchblutet wird, sprudeln die Ideen nur so aus uns heraus. Wir werden kreativer, lösen Probleme schneller. Eine andere Umgebung, die Natur um uns herum inspiriert zu neuen Blickwinkeln und kann aus einem Stimmungstief herausholen. Prof. Arno Schmidt-Trucksäss: „Ich vermute, dass es durch die Rhythmisierung des Körpers beim Gehen oder Wandern zu einer positiven neuronalen Verschaltung im Gehirn kommt.“

6 ganz besondere Wander-Routen

Auf zum Abenteuerspielplatz für Wanderer. Europa hat da so einiges zu bieten und wir die außergewöhnlichsten Wanderwege mit einer Dauer von drei Stunden bis drei Wochen:

1. ISLAND: Der Laugavegurinn in Islands Hinterland ist eine wilde Mischung aus Traumtrail, Mondlandschaft und LSD-Tripp. Länge: 77 Kilometer, Dauer: vier Tage. Infos: www.fi.is

2. LA GOMERA: Abenteuer auf verschiedenen Terrains und in unterschiedlichen Mikroklimata – von schroffen Klippen bis zum mystischen Nebelwald und palmenbestandenen Tälern ist auf dem GR132 alles dabei. Länge: 122 Kilometer. Dauer: eine Woche. Infos: www.lagomera.travel

3. LETTLAND: Auf Moorschuhen das große Kemeri-Moor nahe der Hauptstadt Riga zu durchqueren ist wie in einen zufällig entstandenen japanischen Garten einzutauchen. Länge: drei Kilometer. Dauer: zwei bis vier Stunden. Infos: www.lagomera.travel 

4. SÜDFRANKREICH: Von Toulouse bis Carcasonne auf dem Treidelpfad immer am Canal du Midi entlang, dem König der französischen Wasserwege: ein Potpourri aus grünen Weingärten, duftenden Lavendelfeldern, verschlafenen Dörfern und mittelalterlichen Burgen. Länge: 110 Kilometer. Dauer: fünf bis sieben Tage. Infos: www.hautegaronnetourisme.com

5. ÖSTERREICH: Auf dem Adlerweg, einem der längsten Wanderwege in den Alpen, über 30.000 Höhenmeter einmal von Nord nach Süd durchs ganze Land. Eine Herausforderung, die mit atemberaubenden Ausblicken belohnt wird. Länge: 413 Kilometer. Dauer: in mehreren Etappen machbar. Infos: www.fernwege.de/a/adlerweg/etappen/index.html

6. PORTUGAL: Der Küstenjakobsweg startet an der Kathedrale von Porto. Ziel ist Santiago de Compostella in Galicien. Es geht den größten Teil direkt am Meer entlang. Unterwegs trifft man auf Pilger aus der ganzen Welt. Länge: 280 Kilometer. Dauer: 11 bis 12 Tage. Infos: www.caminhoportuguesdacosta.com/en

Weitere faszinierende Wanderwege findet man im Buch „Legendäre Wanderrouten in Europa“, Lonely Planet, 29,95 Euro

Kennst Du weitere Wanderrouten oder schöne Gegenden, die Du empfehlen kannst? 

4 Antworten

  1. Wandern ist für mich pure Lebensfreude! Die Zeit in der Natur, abseits von Hektik und Alltagsstress, tut einfach unglaublich gut. Das Gefühl, sich Schritt für Schritt voranzubewegen und dabei die wunderschöne Umgebung zu erkunden, bringt nicht nur frische Luft in die Lungen, sondern auch neue Energie in mein Leben.
    Studien zeigen, dass Wandern nicht nur körperlich, sondern auch mental viele positive Effekte hat. Die Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbrennt Kalorien und fördert die Muskulatur – all das bei einem angenehmen Tempo, das für jedes Fitnesslevel geeignet ist.

  2. Wandern ermöglicht es mir, den Kopf frei zu bekommen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Egal, ob alleine, mit Freunden oder der Familie – gemeinsam in der Natur zu sein schafft eine besondere Verbundenheit und schenkt uns Momente des Glücks.

  3. Hallo Marie und Henry,

    soll ich euch mal erzählen, was ich so toll finde am Wandern?
    Die Zeit in der Natur hat einen wunderbaren Einfluss auf unsere Stimmung. Das Zusammenspiel von Sonnenlicht, frischer Luft und der friedlichen Umgebung wirkt wahre Wunder für unser Wohlbefinden. Schon nach kurzer Zeit spüre ich, wie sich meine Gedanken klären, der Stress von mir abfällt und ich ganz im Moment aufgehe. Das Gefühl, auf einem Berggipfel anzukommen oder an einem idyllischen See eine Pause einzulegen, ist einfach unbezahlbar.

    Herzliche Grüße von Marditta aus Thüringen

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Liebe Marie&Henry Leser,

mit gemischten Gefühlen möchten wir euch heute sagen, dass für uns, fünf Menschen in ihren besten Jahren, unser Herzensprojekt Marie&Henry an dieser Stelle leider zu Ende geht.

Wir haben Geschichten erzählt, die uns bewegt und inspiriert haben und stolz mit angesehen, wie unsere Leser mit uns gewachsen sind – leider nicht in dem Maße, dass sich das Ganze langfristig trägt.

Obwohl wir die Plattform einstellen, bleibt unsere Liebe zur Gestaltung inspirierender Inhalte ungebrochen und wenn eine*r von euch eine Idee hat, wie die Reise mit Marie&Henry doch noch weitergehen könnte, oder etwas ganz Neues, her damit hallo@marie-henry.de

Abschließend ein herzliches DANKE an unsere Leser, Autoren und alle, die Teil dieser wundervollen Reise waren. 

Bis bald,

Chris, Isa, Andrea, Judith und Corie

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