Knack die Nuss!

Die wunderbare Welt der Nüsse
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Shutterstock, j.chizhe

Ein ganzer Geschmackskosmos in einer kleinen Kapsel – das muss man der Natur erst einmal nachmachen. Und gesund sind sie auch noch, Mister Walnuss und Frau Cashew. Dürfen wir vorstellen: die wunderbare Welt der Nüsse.

Es ist noch lange her, da war Studentenfutter schon der Gipfel des Genusses, eine süße Mischung aus Rosinen, Hasel- und Walnüssen in Plastiktüte. Steckte einem die Mutter vor der Mathearbeit in die Schultasche. Manchmal durften wir auch Bekanntschaft mit einem saftigen Haselnusskuchen machen, der frisch gebacken und noch warm aus dem Ofen heraus auf der Sonntagnachmittags-Kaffeetafel landete. Das war es aber auch schon mit dem Können von Kernen, die heute als Superfood geradezu angebetet werden.

Übrigens zu Recht, denn Wal-, Hasel-, Para- oder Cashewnuss und was es da alles noch gibt, sind wahre Geschmacksgranaten plus Vitamin- und Mineralienbomben. Gute Fette stecken auch noch drin. Mit ein, zwei Paranüssen können Sie schon Ihren gesamten Selenbedarf für einen Tag abdecken. Oder Ihren Vitamin-B-Haushalt mit einer Handvoll Walnüssen aufrüsten.

Klar, Mandeln sind genaugenommen keine Nüsse, sondern sogenannte Steinfrüchte, Erdmandeln sogar die Knollen eines Grasgewächses. Aber alle diese knackigen Kerne haben einiges gemein: Sie sind gesund und schmecken in Brot und Kuchen, im Müsli wie im Mittagstisch einfach großartig. Man kann auch eine Handvoll mit zum Wandern nehmen, den kleinen Hunger damit auf gesunde Art stillen und Energie tanken. Selbst bei Stress sorgen sie für Entspannung, weil das Kauen uns beruhigt und die in den Nüssen versteckten Vitamine und Mineralien die durch den Stress geleerten Depots wieder auffüllen. Sie peppen Gerichte auf, sind vielseitig einsetzbar und zurzeit die absoluten Helden in der modernen Küche. Dazu muss man nicht mal auf Bäume klettern, man bekommt Nüsse und Co. schon verzehrfertig in jeder Drogerie und jedem (Bio-)Supermarkt in großer Auswahl.

Schauen wir mal hinter ihre Schale:

PEKANNUSS

Eigentlich gehört sie zu den Walnussgewächsen, aus botanischer Sicht ist sie aber eine Steinfrucht. Sie wächst am Pekannussbaum, der bis zu 50 Meter hoch wird und in Nordamerika beheimatet ist. Mit ihrem Fettgehalt von etwa 72 Prozent zählt sie zwar zu den Schwergewichten unter den Nüssen. Aber sie sind reich an einfach sowie mehrfach ungesättigten Fettsäuren und liefern etwa neun Prozent pflanzliches Eiweiß, viele essenzielle Mikronährstoffe, darunter B-Vitamine, Magnesium, Zink, Kalzium, Kalium und Eisen. Von allen Nüssen haben sie die größte antioxidative Power.
In der Küche macht sie sich gut auf Salaten und in Bowls, aber auch in Gemüsegerichten und Kuchen oder im Müsli. Im Geschmack ist sie mild bis leicht süßlich.

Bild: Shutterstock, itor
Foto: Shutterstock, mahirart

ERDNUSS

Auch die Erdnuss ist eigentlich keine Nuss, sondern zählt zu den Hülsenfrüchten. Da ist sie verwandt mit der Bohne und der Erbse. Interessant: Nach der Befruchtung neigen sich die Blütenstiele der bis zu 80 cm hoch wachsenden Pflanze nach unten und drücken die jungen Früchte in die Erde, bevor sich die Nuss aus dem Blütenstand entwickelt. Das tut sie tatsächlich in der Erde – daher der Name. Zur Ernte werden sie dann in Bündeln aus dem Boden gezogen. Erdnüsse sind mit einem Anteil von 25 Prozent die proteinreichsten aller Nüsse. Sie gehören auch zu den magnesiumreichsten pflanzlichen Lebensmitteln und punkten mit viel Kalium, Kalzium, Zink, Kupfer, Eisen, Mangan, Biotin, Niacin, Vitamin E und Lysin.In der Küche macht sie sich gut auf Salaten und in Bowls, aber auch in Gemüsegerichten und Kuchen oder im Müsli. Im Geschmack ist sie mild bis leicht süßlich.

WALNUSS

Wer selbst Walnüsse im eigenen Garten ernten will, braucht Geduld. Zehn bis 15 Jahre braucht es mitunter, bis der frisch gepflanzte Baum Früchte trägt. Aber das Warten lohnt sich (oder man kauft die Ware direkt im Supermarkt): Von allen Nüssen haben sie nämlich den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Mit den in ihnen enthaltenen Polyphenolen sind sie 1A-Radikalenfänger und schützen unsere Zellen vor oxidativem Stress. In der Küche spielen sie die Rolle des Tausendsassas: Mit ihren leichten Bitternoten und der feinen Süße geben sie vielen Gerichten den besonderen Pfiff und kommen auch im Brot und im Pesto, in Desserts, Eis und Feingebäck groß raus.

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MANDEL

Die Mandel gehört zu den Steinfrüchten und wächst in einer aprikosenähnlichen Frucht heran – vor allem in Kalifornien, Australien und dem Iran. Im reifen Zustand ist das Fruchtfleisch ledrig und trocken. Es springt auf und gibt den verholzten Kern frei. Das Gute an der Mandel: Sie ist basisch und wirkt sich positiv auf unseren Stoffwechsel aus. Etwa 20 Prozent pflanzliches Protein stecken in ihr. Ideal für Vegetarier und Veganer. Aber sie hat noch mehr drauf bzw. drin: einen ganzen Cocktail an Kalium, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Folsäure, dazu B-Vitamine und Vitamin E. 50 Prozent von ihnen ist Fett, aber es sind die guten ungesättigten Fettsäuren sowie ein gutes Fettsäureverhältnis, was das kompensiert. Tatsächlich hat die Mandel damit einen regulierenden Einfluss auf den Cholesterinspiegel und das Herz-Kreislauf-System. Mandeln mit ihrer leichten Süße eignen sich übrigens auch sehr gut, um salzigen Gerichten eine besondere Note zu geben. Mandelmus rundet auch Salatsaucen ab.

„Nuss kommt von Genuss“, sagt die Köchin und Buchautorin Estella Schweizer, die den Minikernen dieser Welt eine großartige Bühne in ihrem Buch „Das NUSS-Kochbuch“ geschaffen hat. Sie kreierte dafür 80 vegane Rezepte zum Kochen und Backen mit Nüssen (Prestel Verlag, 26 Euro), die dazu anregen, das ganze Potential der Powerperlen zu nutzen. Und sie stellt sie diesmal in den Mittelpunkt, was außergewöhnlich ist. Die Rezepte hat sie nach den vier Jahreszeiten untergliedert, liefert auch Anleitungen für Nussmilchprodukte sowie Grundrezepte für Dressings, Marinaden und Saucen aus Nüssen. Ein großes Plus: Estella Schweizer, die Humanmedizin studiert hat und auch Botschafterin für eine klimafreundliche Küche ist, überrascht uns mit einem breiten Hintergrundwissen zum Anbau und auch seinen ökonomischen Herausforderungen. (www.estellaschweizer.com)

6 Antworten

  1. Hallo Marie & Henry, kennt ihr das Buch “Der Ernährungskompass” von dem Autor “Bas Kaast”? Dort beschreibt er wie wichtig und vor allem gesund der tägliche! Verzehr von Nüssen ist. Seitdem ich die dort enthaltenen Ernährungstipps befolge, habe ich 5 kg abgenommen (ohne Diät!) und meine Cholesterinwerte haben ich erheblich verbessert, außerdem fühle ich mich wesentlich energievoller. Schreibt doch über dieses Buch mal einen Artikel! Herzliche Grüße aus Rostock, Jeli

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Chris, Isa, Andrea, Judith und Corie

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