Graue Haare – Was tun?

Wir lieben Veränderung – und graue Haare gehören dazu. Wir haben Tipps, wie Du mit der Farbveränderung umgehen kannst…
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Quelle: Pexels/cottonbro studio

Graue Haare – was tun?

In unserer modernen Welt gehören graue Haare mittlerweile zum Alltag. Mancherorts sind grau gefärbte Haare sogar ein echter Trend. Und obwohl sie auf natürliche Weise im Laufe des Alterns auftreten, wissen viele Menschen nicht, wie sie mit dem Erscheinen von grauen Haaren umgehen sollen. Soll ich die grauen Haare überfärben? Oder das Ergrauen einfach annehmen? Wir beleuchten das Thema und haben natürlich ein paar Tipps im Gepäck.

Wie entstehen graue Haare?

Graue Haare können ein Teil des natürlichen Alterns sein, aber wusstest Du, dass es auch andere Gründe gibt, warum Deine Haare ihre Farbe verlieren? Graue Haare entstehen auch aufgrund eines Mangels an Melanin, einem Pigment, das in den Proteinen des Haares enthalten ist. Dieser Melanin-Mangel kann auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein, zum Beispiel eine geschwächte Funktion der Melanozyten oder eine genetische Veranlagung.

Was genau sind Melanozyten?

Melanozyten sind Pigmentzellen, die in der Lederhaut – also der mittleren Hautschicht des menschlichen Körpers – sitzen. Sie sind für die Synthese von Melanin verantwortlich, dem Pigment, das Haut, Haar und Augen ihre Farbe verleiht. Je mehr Melanozyten vorhanden sind, desto dunkler ist die Haut. Melanozyten sind übrigens winzig – und dafür ziemlich aktiv.

Ein weiterer Grund für das Erscheinen von grauen Haaren ist Stress. Stress kann dazu führen, dass die Melanozyten nicht mehr ausreichend Melanin produzieren, was in der Folge zu einem Mangel an Melanin führt – und zu grauen Haaren. Wenn sich der Stress legt, färben sich graue Haare aber oft wieder zurück. Es lohnt sich also, das Stresslevel zu senken. Der Unterschied zeigt sich schon bald – auf Deinem Kopf. Das zeigte jedenfalls eine Studie von Wissenschaftlern an der Columbia University. Die Teilnehmer führten ein Stresstagebuch, während zeitgleich der Ergrauungsgrad ihrer Haarpracht gemessen wurde. Das Ergebnis wurde analysiert und zeigte: Graue Haare können durch Stressreduktion auch wieder farbig wachsen.

Quelle: Shutterstock, Mosterpiece

Andere Faktoren, die zum Ausbleichen der Haare beitragen, sind schlechte Ernährung, Umweltverschmutzung, Rauchen, Alkohol und sogar bestimmte Medikamente.

Folgende Medikamente können das Entstehen grauer Haare begünstigen:

  • Blutdrucksenker
  • Cholesterinsenker
  • Antidepressiva
  • immunsuppressive Medikamente zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder Transplantationen
  • Antikonvulsiva, die zur Behandlung von Epilepsie genutzt werden

 

Wenn Du also das Ergrauen hinauszögern möchtest, solltest Du Dich ausgewogen ernähren und Dich regelmäßig bewegen. Eine ausgewogene Ernährung sollte reich an Vitaminen und Mineralstoffen sein, die für ein gesundes Haarwachstum erforderlich sind. Außerdem sind Vitamin B12, Biotin und Folsäure besonders wichtig, um Deine Haare gesund zu erhalten. Bewegung hilft dabei, den Blutfluss zu stimulieren, wodurch mehr Nährstoffe in den Haarfollikeln ankommen. Zusätzlich kann regelmäßiges Aufhellen und Färben der Haare dazu beitragen, dass diese länger ihre Farbe behalten und weniger graue Haare entstehen.

Immer noch diskutiert wird die 50-50-50-Regel, die besagt, dass bei 50 Prozent der Menschen mit 50 Jahren 50 Prozent der Haare grau sind. Eine Studie verfolgte das Ergrauen von 4100 Männern und Frauen in der ganzen Welt und 75 Prozent der Teilnehmer hatten zwischen 45 und 64 Jahren graue Haare. Durchschnittlich waren allerdings erst 15 Prozent des Kopfes grau geworden.

Allerdings gelten graue Haare immer öfter als Mode-Statement. George Clooney, Keanu Reaves und Partnerin Alexandra Grant sowie Birgit Schrowange, Königin Letizia und Salma Hayek zeigen ihre grauen Haare mit Stolz – und sehen dabei fantastisch aus.

Wie färbe ich graue Haare um?

Wenn Dir Dein Grau nicht gefällt, kannst Du natürlich zu jeder anderen Farbe greifen, die Du lieber magst – und Deine Haare einfach färben. Haare zu färben, kann allerdings eine etwas gruselige Aufgabe sein, besonders wenn Du noch nie zuvor gefärbt hast. Aber so schwer ist es eigentlich nicht. Du kannst Dir dafür auch einen Freund oder eine Freundin zur Hilfe holen. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar einfachen Tipps klappt es dann auch bald schon reibungslos. Übung macht ja bekanntlich den Meister.

Der erste Schritt beim Färben von grauem Haar ist die richtige Vorbereitung. Das Färben ist deutlich einfacher, wenn Du vorher alle Knoten löst und die Haare gründlich durchbürstest. Geschafft? Dann kannst Du mit dem Färben beginnen. Für das Färben von grauem Haar empfiehlt es sich, eine Farbe zu wählen, die eine oder zwei Nuancen dunkler ist als Deine natürliche Haarfarbe. Aber natürlich sind auch mutigere und ausgefallenere Farben eine spannende Option. Schließlich sollst Du Dich wohlfühlen und schön finden.
Die Hauptsache ist, dass auf der Packung steht, dass die entsprechende Farbe auch graue Haare abdeckt.

Ein Tipp:

Wenn Du mit Deiner neuen Haarfarbe etwas knalliger werden möchtest, ist Haarkreide vielleicht etwas für Dich? Wenn Du nachhaltig agieren und Deine Haare möglichst wenig durch Chemie schädigen möchtest, kannst Du auch im Biomarkt oder Reformhaus nach pflanzenbasierten Haarfärbemitteln schauen.

Quelle: Pexels/Anna Shvets

Graue Haare – entdecke die neue Farbe für Dich

Für manche Menschen ist das erste graue Haar eine unangenehme Überraschung. Doch wir finden: Graue Haare sind schön. Und nicht nur das. Die neue, natürliche Haarfarbe gibt Dir auch eine Möglichkeit, Dich selbst noch einmal ganz neu kennenzulernen – und Dein beginnendes Altern lieben zu lernen. Denn das gehört zu Dir und Deiner Lebenserfahrung.

Wusstest Du schon, dass in einigen Kulturen graue Haare als Zeichen der Erfahrung und Reife betrachtet werden – und deshalb als attraktiv gelten? Nicht nur George Clooney kann es tragen – deswegen solltest Du Dir Dein Grau zu rigen machen. Und: Du bekommst Deine stylische, individuelle Farbe ganz umsonst, während jüngere Menschen teilweise viel Geld dafür ausgeben, um sich beim Friseur ein schickes Grau färben zu lassen.

Wenn Du Dich gegen das Färben entscheidest, hast Du eine Sorge weniger: Kein Ansatz wird sich zeigen und Du musst entsprechend auch nicht nachfärben. Deine Haarstruktur und -gesundheit bleibt ebenfalls erhalten. Haarfärbemittel können die Haare schließlich brüchiger werden lassen, die Chemikalien darin sind ebenfalls nicht gesund.

Wusstest Du außerdem schon, dass Grau nicht gleich Grau ist? Tatsächlich zeigt sich bei jedem Menschen ein anderes Grau, eine andere Struktur oder Melierung. Und das zu verpassen, wäre doch auch schade, oder? Übrigens kann es emotional und psychologisch bestärkend sein, das Ergrauen zuzulassen. Es kann nämlich Deinen Selbstwert und Selbstvertrauen fördern.

Quelle: Pexels/cottonbro Studio

Fazit

Graue Haare sind individuell und schön. Sie entstehen allerdings nicht nur durch den natürlichen Alterungsprozess, sondern auch durch Stress und Melaninmangel. Wenn Du Deine grauen Haare überfärben willst, kannst Du damit zum Friseur Deines Vertrauens gehen oder die Sache selbst in die Hand nehmen. Lass Dir beim ersten Mal am besten von einer Vertrauensperson helfen und bereite Deine Haare gut vor. Oder – noch viel besser: Nimm Deine neue Haarfarbe an und lerne sie lieben.

Bist Du Team Silberzwiebel oder Team Färben? Und warum? Erzähle es uns in den Kommentaren.

18 Antworten

  1. Tolles Thema,
    ich finde das Schlimmste ist, wenn man sich die Haare imme rgefärbt hat und dann versucht das Grau raus wachsen zu lassen! Das sieht soooo furchtbar aus. Ich persönlich habedie Pandemie dafür genutzt und während der Quarantäne auf die Farbe verzichtet, sodass ich jetzt vollständig ergraut bin.

  2. Also echt mal, das stimmt! Ich habe schon in der Uni damals weiße Haare bekommen, und viele davon sind stressbedingt gewesen, den mein Studium war furchtbar. Beim Wechsel zu weniger stressigen Situationen / weniger stressigen oder angenehmeren Jobs habe ich dann nämlich festgestellt, dass sich viele Haare zurückbilden,a lso sie wuchsen wieder braun nach

  3. Meine Damen und Herren, also die Farbe in eurem Haar ist Melanin, das Gleiche, das auch eure Augen und eure Haut färbt. Die Melaninproduktion lässt mit der Zeit nach (oder schwankt) und deswegen werden Ihre Haare grau oder eben schließlich weiß.
    Kein Produkt wird die Melaninproduktion Ihres Körpers umkehren!!!
    Korrigiert mich bitte jemand, wenn ich falsch liege.

  4. Ich wusste ja garnicht, dass graue Haare wieder verschwinden können? Fubktioniert das auch bei ner Glatze? Dass die Haare wieder nachwachsen?!? … Kleiner Spaß am Rande. Guter Artikel!

  5. Haha, ich erinnere mich noch wie heute an mein erstes graues Haar: ich schau so in den ASpiegel und decke: Nee, oder? Denn ich war grade mal 21. Ich habe sie in den nächsten 10 Jahren dann immer wieder gefunden. Glaube es lag daran, dass mein geliebter Hund gestorben war. Ich hatte nämlich plötzlich eine große Stelle graue Haare auf meinem Kopf. Mit 50 war ich dann völlig ergraut und jetzt bin ich 62. Immer noch grau. Na und?

  6. Hey an alle Grauhelme da draussen, ihr könnt was tun dagegen! Ich habe meine grauen Strähnen mit Nahrungsergänzungsmitteln weg gekriegt, und zwar mit Vitamin C, N-Acetylcystein, B6 (manchmal auch B-Komplex), D3, Magnesium und Omega 3. Ich muss aber sagen, dass ich mich ziemlich schlecht ernährt habe, bevor ich damit angefangen habe. Und wenn es bei euchnicht klappt: schaden kann es auf jeden Fall nix.

  7. Meine Großmutter erlebte etwas Ähnliches, als sie ihre Ernährung umstellte. Viele ihrer weißen Haare wurden plötzlich wieder dunkel. Es kann natürlich auch ein Indikator dafür sein, dass Sie weniger gestresst war.

  8. Also bei mir fing es schon früh an, mit 29 (!!) ​​Jahren war ich fast völlig ergraut, also fing ich an, meine Haare zu färben, weswegen ich sehr dunkel war, weil Schwarz deckt das Grau perfekt ab, aber es ist so teuer und schädlich.
    Ich hatte allerdings echt super Bammel vor dem Raus wachsen lassen, denn wisst ihr wie schlimm das aussieht raus wachsende tief schwarze Haare und an den Ansätzen grau?!? Schlimm!! Macht gleich mal plus 20 Jahre auf den Buckel plus sieht man ungepflegt aus wie Familie Flodder.
    Zu Beginn der Pandemie beschloss ich, dann sie wachsen zu lassen, denn wer würde mich schon sehen? Es war der perfekte Zeitpunkt. Heute liebe ich die Changierung meiner Grautöne

  9. LEUTE!!! Mal das Hirn anschalten. Haare haben nur eine bestimmte Lebensdauer, Etwa alle sieben Jahre kommt es zu einem Zyklus-Reset. Daran wird wohl die Farbänderung liegen!!!

  10. Also Herbert, das mit den grauen Schamhaaren weiss ich nicht, aber es gibt eine weitere Sache die einem auch niemand sagt, wenn man noch jünger ist: nämlich dass die gesamte Körperbehaarung einfach aufhört, zu wachsen – allerdings nur die erwünschten Stellen.
    Sprich Kopf. Wimpern. Augenbrauen – außer den verdammten Oberlippen- und Kinnhaaren bei Frauen.
    Aber sobald das passiert, sind wir eh nicht mehr flexibel genug, um Beine oder Achselhöhlen zu rasieren…. also egal. Und es gibt auch keinen Grund, sich um die Schampflege zu kümmern….

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