Das Leben neu geniessen, die Kinder sind aus dem Haus

Empty-Nest-Syndrom, Loslassen als Chance für die Liebe und das Leben
Paar auf Steg
Getty Images, Ronnie Kaufman

Wenn der Tag kommt, an dem unsere Kinder verkünden, dass sie auf eigenen Beinen stehen und ausziehen möchten, bricht für viele Eltern eine Welt zusammen.
Sie sorgen sich nicht nur um ihre Sprösslinge, die sich in der großen weiten Welt ohne sie zurechtfinden müssen, sondern haben selbst Angst vor der Einsamkeit, der Leere und Stille, dem Alter, den Veränderungen und oft stellen sie sich die Frage, was denn jetzt überhaupt noch kommen kann.

Besonders Mütter stürzen in diesen emotionalen Konflikt. Noch immer sind sie es, die sich größtenteils um den Nachwuchs kümmern. Vielleicht hatten sie ihren Job aufgegeben oder arbeiteten nur stundenweise, um für die Kinder da zu sein. Deshalb bricht für viele von ihnen plötzlich der Lebensinhalt weg. Dazu kommt, dass Frauen dann in einem Alter sind, in dem sie sich auch noch mit der Menopause und ihren Nebenwirkungen herumschlagen müssen.

Das Empty-Nest-Syndrom – Loslassen als spannende Chance

Als „Empty-“ bzw. „Leeres-Nest-Syndrom(e)“ wird die Trauerphase bezeichnet, die sich nach dem Auszug der Kinder einstellen kann. Aber auch diese Akzeptanz- und Anpassungsprobleme sind zeitlich begrenzt und brauchen nicht unser ganzes weiteres Leben bestimmen.

Denn obschon anfangs Spannungen und Konflikte aufkommen mögen, stehen neue großartige Chancen vor der Tür.

Es beginnt eine Zeit, in der das so lange vernachlässigte „Ich“ oder das „Paar-Wir“ ohne schlechtes Gewissen wieder im Vordergrund stehen darf. Eine Zeit, die eine Chance für die Liebe, das Leben, den Genuss und für eine neue Beziehungsphase sein kann.

Mit Phantasie und einem Blick auf die eigenen Bedürfnisse kannst Du in dieser Lebensphase ganz neue Möglichkeiten genießen.

Shutterstock, Focus and Blur

Shopping, Wein und fremde Betten

Wann warst Du das letzte Mal ganz spontan am Meer, in den Bergen oder in einem romantischen Wellness-Hotel? Wann konntest Du Deinen Familienalltag einmal ganz hinter Dir lassen und eine kinderfreie Auszeit frei und unbeschwert genießen? Das ist lange her?

Dann los! Fahr doch mal wieder zum Bummeln in eine andere Stadt. Egal ob mit Deinem*r Partner*in oder Freund*in.

Lass Dir Zeit, genieße ein Essen und einen aromatischen Wein in einem schönen Restaurant. Und wenn es zu spät wird und der Wein einfach zu gut war, dann bleib doch einfach.

Such Dir ein Zimmer und genieße die unbekannte und aufregende Umgebung. Du kannst Dich ganz entspannt in die Kissen fallen lassen, denn es warten keine Verpflichtungen auf Dich. Und wer weiß, was die Nacht noch für Überraschungen bereithält …

Eine Studie hat nämlich ergeben, dass ca. die Hälfte der deutschen Frauen und Männer aufregenderen und längeren Sex in Hotelbetten haben und dass es zum Liebesspiel in Hotelbetten doppelt so häufig kommt wie zuhause.

Neues Hobby – neue glückliche Momente

Es ist soweit: (Frei-)Zeit ist Deine neue Freundin. Von A wie Astronomie über M wie Möbel-Upcycling bis Z wie Zeichnen – so viele interessante Aktivitäten warten auf Dich.

Jetzt hast Du die Gelegenheit, Deine langgehegten Pläne, die Du wegen der Kinder immer wieder aufgeschoben oder vernachlässigt hast, in die Tat umzusetzen.

Lerne neue Leute kennen und genieße es, keine Kinder-Verpflichtungen zu haben. Du wirst spüren, wie gut Dir diese kleinen Alltagsausbrüche tun.

Shutterstock, Roman Samborskyi

Liebe, Lust und Leidenschaft genussvoll neu entdecken

Erinnerst Du Dich noch an Dein Liebesleben vor den Kindern? Keine Frage, wir waren jünger, konnten ganze Wochenenden im Bett verbringen – ohne dass sich ein süßes kleines Würmchen mit seinem angesabberten Lieblingsschmusetier zwischen uns kuschelte, weil es nicht schlafen konnte.

Wir konnten uns durch die ganze Wohnung lieben und in sexy Dessous unglaublich verführerisch sein – ohne immer im Hinterkopf zu haben, nur nicht zu viele Geräusche zu machen, um bloß nicht die Kinder zu wecken oder gar von halbhohen Zuschauern überrascht zu werden. Wir waren unbeschwert und frei.

Natürlich sind die Ansprüche an die Liebe im Laufe der Jahre anders geworden. Vieles brauchen wir nicht mehr auszuprobieren. Wir wissen genau, was uns Spaß macht, was uns befriedigt, was wir vermissen und natürlich auch, was wir nicht möchten.

Unsere Sexualität ist jetzt nicht mehr so wild, neugierig und experimentierfreudig wie vor 20 Jahren, dafür freier, entspannter und wissender. Mit Liebe, Zärtlichkeit, Geduld, Offenheit, Verständnis und Zeit können wir unsere Sexualität genussvoll ausleben.

Sex ist kein Privileg der Jugend – Sex hat nichts mit dem Alter zu tun. Nur wenn wir versuchen, uns mit der Jugend und ihren Schönheitsnormen zu messen oder perfekt zu sein, kann die Lust auf der Strecke bleiben. Stattdessen sollten wir großzügig und wohlwollend mit unseren kleinen Unvollkommenheiten und dem einen oder anderen Pölsterchen umgehen, uns fallenlassen und genießen.

Dann darf die Zeit wieder stehenbleiben und nur dieser wundervolle intime Moment zählt, wenn man sich als Paar vollkommen genügt.

Genussvolle Chance für die Liebe und das Leben

Nach dem Auszug der Kinder hält das Leben noch so viel für uns bereit. Wenn wir offen und mit Optimismus in die Zukunft schauen, uns die Erinnerungen bewahren und im Hier und Jetzt leben, kann dieser Abschnitt unseres Lebens eine glückliche Zeit voller Genuss, Liebe und Zufriedenheit werden.

Halten wir es doch einfach wie Joan Collins, die sagte: „Alter ist irrelevant, es sei denn, du bist eine Flasche Wein.“ In diesem Sinne: Cheers! Auf das Leben, die Liebe und den Genuss.

Geht es Dir ähnlich? Was läuft bei Dir anders, seit die Kinder aus dem Nest sind?

4 Antworten

  1. Seitdem meine Kinder aus dem Haus sind geht es ab bei uns: wir haben uns getrennt! eil wir nämlich festgestellt haben, dass wir nur noch aus Gewohnheit und aufgrund der Kinder zusammen waren. Das war eine wunderbare Entscheidung ich habe mich selten so frei und glücklich gefühlt. Ich kann es jedem nur empfehlen

  2. Mein Gott wie ich es LIEBEN würde, auf einem Hausboot zu fahren oder zu leben, aber ich kann es leide rnicht, denn sobald ich ein Boot betrete werde ich seekrank. Es ist zum aus der Haut fahren. Ich beneide Menschen, die das nicht haben. Aber was solls, jeder hat sein Päkchen zu tragen und solange dies mein einziges Weh Weh ist, ist es doch gut.

  3. Also hätte man mir vorher gesagt, dass Kinder haben bedeutet, dass ich selbst und meine eignen Bedürfnisse nicht mehr existiere, dann hätte ich sie nicht bekommen. Und der Satz “die Kinder geben dir so viel zurück” stimmt nicht: wer gibt mir die verlorene Zeit zurück? Danke für garnichts.

Schreibe einen Kommentar

JETZT 20,00 € AMAZON GUTSCHEIN SICHERN

Schön, dass Du unsere Artikel liest! Wir würden Dich sehr gern auch als Newsletter-Abonnent gewinnen, um Dich mit exklusiven Inhalten und den allerneuesten Artikeln zu inspirieren. Als kleines Dankeschön schenken wir Dir einen 20,00 € Amazon Gutschein*.

Melde Dich zum Marie&Henry Newsletter an und hol Dir Deinen 20,00 € Amazon Gutschein*

*solange der Vorrat reicht

Liebe Marie&Henry Leser,

mit gemischten Gefühlen möchten wir euch heute sagen, dass für uns, fünf Menschen in ihren besten Jahren, unser Herzensprojekt Marie&Henry an dieser Stelle leider zu Ende geht.

Wir haben Geschichten erzählt, die uns bewegt und inspiriert haben und stolz mit angesehen, wie unsere Leser mit uns gewachsen sind – leider nicht in dem Maße, dass sich das Ganze langfristig trägt.

Obwohl wir die Plattform einstellen, bleibt unsere Liebe zur Gestaltung inspirierender Inhalte ungebrochen und wenn eine*r von euch eine Idee hat, wie die Reise mit Marie&Henry doch noch weitergehen könnte, oder etwas ganz Neues, her damit hallo@marie-henry.de

Abschließend ein herzliches DANKE an unsere Leser, Autoren und alle, die Teil dieser wundervollen Reise waren. 

Bis bald,

Chris, Isa, Andrea, Judith und Corie

Oops! Aktuell sind alle Gutscheine vergriffen, doch wir laden gerade nach! Bitte schau in ein paar Tagen vorbei, dann sollten wieder welche verfügbar sein.